Spiraldynamik® -Jahreszeitschrift 01/96
Das geniale Prinzip - Der geniale Dreh
Spiraldynamik AG, Zürich
   
  
Das geniale Prinzip
Die Spirale ist der Baustein des Universums schlechthin
 
 
Die Spirale birgt zwei aussergewöhnliche Eigenschaften in sich. Erstens ist sie platzsparend; wir bauen Wendeltreppen, wenn der Platz knapp wird. Und zweitens ist die Spirale eine in sich stabile Struktur; Ob Schraube, Korkenzieher oder Bettfeder - täglich nutzen wir die Belastbarkeit spiraliger Strukturen auf Zug- oder Druckkräfte. Raumökonomie und In-Sich-Stabilität machen die Schraubenspirale zu einem bevorzugten Grundbaustein nicht nur des Menschen, sondern auch der Natur. Angefangen beim galaktischen Spiralnebel, über Wirbelstürme und Wasserstrudel, Pflanzenwachstum, Geweihe, Nabelschnur und Knochenaufbau bis zu microskopischen Dimensionen. Als klassisches Beispiel sei die DNA, Trägerin menschlicher Erbinformationen, erwähnt.
Und wen wundert's? Die spiralige Verschraubung findet sich auch im menschlichen Körper als anatomischer Grundbaustein wieder. Beispielsweise in der dreidimensionalen Beweglichkeit der Wirbelsäule, so wie wir sie beim Gehen und Laufen brauchen, oder in der dreidimensionalen Gewölbestruktur des Fusses. Auch das Kniegelenk basiert auf dem Prinzip der spiraligen Verschraubung: Drehscharnierfunktion, Kreuzbänder, diagonal bis spiralig angeordnete Muskeln. Vieles weist darauf hin, dass das Kniegelenk nach dem Spiralprinzip funktioniert.
Ob wir gehen, laufen oder schwimmen - immer nutzen wir die Kraft spiraliger Verschraubungen in unserem Körper. Auch die meisten sportlichen Betätigungen - ob Leichtathletik, Handball oder Kunstturnen und Yoga - beruhen auf demselben Prinzip.
Der geniale Dreh
Der rote Faden im menschlichen Körper
 
 
Die meisten Muskeln des Bauches, des Rückens und des Brustkorbes verlaufen schräg bis diagonal, eben spiralig. Aus der Gesamtheit dieser Muskulatur ergeben sich zwei grosse Schrägsysteme. Hierin steckt die enorme Kraft der spiraligen Verschraubung, das Wohlgefühl, das erlernbar wird, wenn die Wirbelsäule anatomisch richtig verschraubt wird.
Drehbewegungen am falschen Ort sind Verdrehungen und schaden der Wirbelsäule. Auf das "Wo" und "Wie" kommt an. Die Brustwirbelsäule eignet sich hervorragend für Drehbewegungen nach links und rechts; ganz im Gegenteil dazu die Lendenwirbelsäule. Sie ist überhaupt nicht für Drehbewegungen gebaut. Und was tun die meisten Menschen in aller Regel? Weil der Brustkorb meist starr und unbeweglich geworden ist, kann die Brustwirbelsäule kaum noch drehen. Zur Kompensation drehen wir eine Etage tiefer, im Bereich der Lendenwirbelsäule. Dabei scheuern wir Bandscheiben und kleine Wirbelgelenke durch, bis Hexenschuss oder chronische Rückenschmerzen uns unmissverständlich auf diesen Fehlgebrauch aufmerksam machen. Um die stark belastete und allzuhäufig verdrehte Lendenwirbelsäule wirksam zu entlasten, gilt es, in erster Linie Brustkorb und Hüftgelenke wieder beweglicher zu machen. Der Schlüssel dazu ist die Wahrnehmungsschulung am eigenen Körper.