Yoga als Einzel-Unterricht -Erfahrungen mit einer traditionellen Unterrichtsweise

Yoga als Einzel-Unterricht -Erfahrungen
mit einer traditionellen Unterrichtsweise
 
Die Essenz des Yoga ist Klarheit, Wachheit und Respektentwicklung für sich selbst und andere Menschen.
Deine/Unsere Entfaltungsmöglichkeit wird nicht eingeengt, sondern ergänzt, strukturiert und
erweitert.
 
Einzel gegen Gruppe?
 
Es geht nicht darum welche Unterrichtsform die bessere oder schlechtere ist.
Yoga ist ein lebendiger Prozess, dass schliesst
das Unterrichten nicht aus.
Tabellarische Vergleiche anzustellen wäre ein ziemlich unsinniges Unterfangen.
Um ein richtiges oder falsches Unterrichten geht es überhaupt nicht.
 
Ein Kraftakt? Der Umgang mit einer "geballten Ladung" Energie
 
Man trifft sehr auf das Persönliche, das Private, das Einzigartige eines Menschen.
Dieses Geschenk muss erst einmal verkraftet werden.
Du musst energetisch kapiert haben, im "Gleichgewicht zu sein" und die "Balance zu halten".
Diese Form des Unterrichtens kann sehr erfüllend sein; die Entscheidung zu dieser Unterrichtsmöglichkeit sollte aufgrund des großen therapeutischen Anteils sehr bewusst getroffen werden.
Damit diese Unterrichtsform nicht nur einfach Kraft kostet, sollten diese Voraussetzungen für die Yoga-Einzelarbeit vorhanden sein: Offenheit, Einfühlungsvermögen, Erfahrungen im Umgang mit sich selbst und anderen, Ausgeglichenheit und mit sich selbst im Einklang, persönliche Reife, psychologisches und therapeutisches Wissen.
 
Eine Yoga-Lehrerin ganz für sich
 
Automatisch wird man stärker mit Problemen, Belastungen und auch Krankheiten eines Menschen konfrontiert.
Eine psychologische Schulung bzw. Ausbildung hat sicherlich Vorteile und sollte wenn man sich als Yoga-Lehrer/in für diese Form des Unterrichts entscheidet, eigentlich selbstverständlich sein.
Denn man ist direkter Ansprechpartner -direkter geht es wohl kaum- und dass nicht nur für einige Minuten nach dem eigentlichen Yoga-Unterricht.
Sonst kann es leicht passieren, dass diese "Direktheit" einen überrollt und vielleicht Überforderung eintritt, besonders angesichts schwieriger Lebens- und Krankengeschichten.
Es wird geredet garantiert. Darauf sollte man vorbereitet sein. Nicht auf das eigene Reden, sondern auf das Reden des Anderen.
Es sind nicht immer die ganz "schlimmen" Lebensverläufe, die dir ein Mensch erzählen möchte, aber das Reden fällt natürlich in einer entspannten Situation leichter.
Zuhören können ohne zu bewerten, offen sein, bewusst sein, präsent sein aber mit "heilsamer" Distanz.
Den Zeitpunkt bestimmen können um die Passivität mit "praktischem" Unterricht abzuwechseln.
 
Warum Yoga-Einzel-Unterricht/-Einzelarbeit?
 
Im Einzel-Unterricht findet eine sehr individuelle, abgestimmte Yogaübungspraxis statt.
Sinnvoll ist diese Form des Yoga-Unterrichts,
wenn Hemmungen des Einzelnen bestehen in einer Gruppe zu üben.
Oder es wird ganz bewusst ein individuelles Übungsprogramm gewünscht.
Fortgeschrittene können Yoga-Erfahrungen
und ihre persönliche Yoga-Übungspraxis intensivieren.
Die Yoga-Therapie ist hilfreich, wenn chronische/bestehende Beschwerden/Krankheiten
vorhanden sind.
Der Yoga-Unterricht und die Yoga-Therapie
bieten dem Einzelnen die Möglichkeit, auch von einer tieferen psychologischen Begleitung  profitieren zu können.
 
Yoga als Einzelarbeit
 
Diese Form des Unterrichtens -die traditionellste überhaupt- bietet eine Offenheit, die im Gruppen-Unterricht bzw. in der Gruppe selbst so nicht zum Vorschein kommt.
Es ist wichtig zu verstehen, dass der Yoga-"Nehmende" oftmals -da ungewohnt und neu- mit dieser "gebotenen" Offenheit umgehen (lernen) muss.
In der Yoga-Einzelarbeit ist sicherlich das Thema Krankheit/Erkrankungen/Beschwerden präsenter, da sich Betroffene oft für diese Unterrichtsform entscheiden.
Die Yoga-Einzelarbeit verlangt Einfühlungsvermögen, ein tiefes Gespür für den Einzelnen und zusätzliche gute therapeutische und psychologische Kenntnisse.